Agar Plasticity.

Agar Plasticity: Verpackung auf Basis von Meeresalgen
Bildquelle: AMAM

„Übermorgen“ kommt eine weitere, stark nachwachsende Quelle für Kunststoffe im Markt an: die Meeresalge. Das Materialforschungsprojekt „Agar Plasticity“ gibt dabei heute schon die Richtung vor. Dieses hat zum Ziel, aus Algen gewonnenes Agar als Alternative zu synthetischen Kunststoffen zu erforschen. Agar ist ein traditionelles japanisches Nahrungsmittel, das häufig zur Herstellung von Süßigkeiten verwendet wird. Das Rohmaterial sind dabei zwei Arten von Rotalgen, die weltweit wachsen und geerntet werden können. Das Agar wird durch Kochen extrahiert. Agar wird aber rund um den Globus bereits heute auch im wissenschaftlichen und medizinischen Bereich eingesetzt. Es wird überwiegend in getrocknetem Zustand in Form von Blöcken, Flocken und Pulver verkauft. Blockagar weist eine poröse, federartige Struktur auf und ist trotz seines Volumens sehr leicht – ideale Eigenschaften für ein Verpackungsmaterial. So ist Agar eine vielversprechende Alternative zu Einwegverpackungen von Lebensmitteln und kann so dabei helfen, unnötige synthetische Abfälle zu vermeiden. Das Projekt „Agar Plasticity“ wurde beim Lexus Design Award 2016 in der Kategorie ‚ANTICIPATION‘ ausgezeichnet.