Vom Huhn zum Ei

Mitte Oktober haben wir mit einer Gruppe von 16 Kids aus der Arche den Lernbauernhof Oberfeld in Darmstadt besucht. Genauer genommen: Das stolze Federvieh dort. Und es gab Einiges vom Huhn zum Ei zu entdecken!

Huhn Ei

Direkt zu Beginn haben wir uns in ein Freilauf-Gehege mit 220 Hühnern und fünf imposanten Hähnen gewagt. Die klassischen Zweinutzungshühner, die meist weiß oder braun sind, tragen den sympathischen Namen „Coffee and Cream“. Trotz sympathischem Namen ist es manchem Kind umgeben von so viel wildem Geflatter auch ein bisschen zu abenteuerlich geworden, sodass sie das bunte Treiben aus sicherem Abstand hinterm Zaun mitverfolgen konnten. Der Großteil der Kids hat sich aber erst einmal aufs Füttern gestürzt: Nachdem wir gelernt haben, was Hühner alles fressen, durfte sich jeder Körner nehmen und auf die Schuhe legen – ganz Mutige haben sogar aus der Hand gefüttert. 

Nachdem einige grundlegende Fragen geklärt wurden (Haben Hühner Zähne? Wieso legen Hühner eigentlich Eier? Wieso sind Hühner nicht schwanger?)
folgte ein weiteres Highlight: Eier holen direkt aus der Brutstätte.
Acht Eier haben wir legewarm ergattert! Super spannend, ein Ei wirklich unter einem Huhn hervorzuziehen.

Huhn Ei
ganz schön kostbar so ein Ei

Vor dem Zubereiten eines köstlichen Rühreis kurzer Zwischenstopp bei den Orpington-Hühnern: Eine sehr schön gemusterte Rasse, die eher robust und ruhig ist. Ihr paradiesisches Leben unter einem Walnussbaum ist für die Kids die Gelegenheit auf Tuchfühlung zu gehen: Denn Hühner lieben Walnüsse und sobald wir die heruntergefallenen Leckereien aufgeknackt hatten, kamen die Orpingtons angelaufen. Ebenso auch zwei zutrauliche Schafe, die sich Walnüsse und Streicheleinheiten abgeholt haben. 

Huhn Ei
Die eher ruhigeren Orpington Hühner auf der Suche nach nussigen Leckerbissen
Huhn Ei
optimal für die kühle Jahreszeit: Kuscheln mit Schafen!

Doch nun geht’s ans Rührei machen! Im Prozess lernen wir noch so einiges: Zum Beispiel wie man Eier aufschlägt, wie die Bestandteile des Eis heißen (Lustig, dass „Dotter“ auf Schwedisch „Tochter“ bedeutet, oder?), wie lange ein Huhn brütet, bis sich aus einem Ei ein Küken entwickeln kann … und, dass man Rührei niemals schon im Ei durch kräftiges Schütteln herstellen kann. Das Innere des Eis ist so genial konzipiert, dass das Eiklar den Dotter perfekt schützt.

Nacheinander darf jeder sein selbst gesammeltes Ei aufschlagen, wir rühren alle gemeinsam um, Salz dazu und ab in die Pfanne mit Olivenöl. Auch hier packt wieder jedes Kind mit an. Am Ende duftet das Rührei umwerfend! Und der einfache Snack mit einem Stück Dinkelbaguette schmeckt unvergleichbar.

So ein frisches Rührei hat wohl vorher noch niemand gegessen!