Lesen, ernten, herbsten

Vor einigen Wochen war es wieder so weit: unser jährlicher Besuch beim Weingut Allendorf stand an. Aber keinesfalls um nur die leckeren Weine des familiengeführten Weinguts zu probieren, sondern um tatkräftig bei der Weinlese mitzuhelfen.

Die Weinlese ist kein Zuckerschlecken

Die wichtigste Zeit im Jahr

Die Zeit der Weinlese ist die wichtigste Periode im Jahr des Winzers. Da Trauben nur einmal pro Jahr geerntet werden können, kommt der Lese eine erhebliche Bedeutung zu – gleichzeitig ist sie auch die arbeitsreichste Zeit.

Hier ist nämlich viel körperliche Arbeit gefragt: Für die Trauben und den Weinberg insgesamt schonender ist die manuelle Weinlese. Dabei werden ganze Trauben mit Stielen und Stängeln abgeschnitten und in Bütten zu einem Sammelpunkt getragen. Ein bedeutender Vorteil der Handlese ist das selektive Vorgehen. Dabei geht es nicht nur um das Aussortieren ungeeigneter Beeren. Man kann auch umgekehrt nur diejenigen Beeren selektieren, die gerade richtig reif sind.

Unsere eigenen Reben in bester Lage

Lage Lage Lage

Die Lage eines Weinanbaugebietes entscheidet maßgeblich über die Qualität der Reben und den Geschmack des Weines. Entscheidend sind hierbei die Sonneneinstrahlung, die Wasserdurchlässigkeit der Böden, die Temperaturen bei Tag, aber auch bei Nacht, sowie ob es um eine Höhen- oder eine Hanglage handelt.

Durch die Nähe zum Rhein wachsen die 35-50 Jahre alten Reben auf leichteren Aueschwemmböden, die neben dem fruchtigen Charakter auch eine feine Mineralität in den Wein zaubern. Der Jesuitengarten gilt als sehr warme Lage und somit sehr frühreifend. Die unmittelbare Nähe zum Wasser lassen im Frühherbst Nebel in die Weinberge ziehen, die besonders lockerbeerige Trauben verlangen, um Fäulnis zu vermeiden. Wir sind sehr happy in dieser besonderen Lage eigene Rebstöcke zu besitzen!

Den Tag haben wir nach getaner Arbeit bei besten spätsommerlichen Temperaturen bei Allendorf am Rhein ausklingen lassen. Natürlich mit einem Glas Riesling. Cheers!