Wie entsteht Markenwirkung am Point of Sale?

Am Point of Sale entscheidet sich der Erfolg einer Marke.
Hier, wo Kaufimpulse entstehen, müssen Design, Kommunikation und Produkt perfekt zusammenspielen.

Markenwirkung am POS bedeutet, dass Verpackung, Präsentation und Storytelling in Sekunden überzeugen – emotional, visuell und intuitiv.

Wir zeigen, wie Marken am POS wirken, welche Faktoren das Kaufverhalten beeinflussen und wie Packaging gezielt zur Markenführung beiträgt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Markenwirkung beginnt beim Packaging
  2. Die zentralen Einflussfaktoren der Markenwirkung am POS
  3. Praxisbeispiele aus der Marken- und Verpackungspraxis
  4. Herausforderungen & Trends am POS
  5. Fazit & Handlungsempfehlung

Definition & Kontext

Markenwirkung beginnt beim Packaging

Das Packaging ist der erste physische Kontakt zwischen Marke und Konsument:in.
Es vermittelt Werte, Qualität und Vertrauen – noch bevor das Produkt ausprobiert wird.
Am POS fungiert es als Miniatur der Marke: Design, Farbe, Typografie, Struktur und Material erzählen, wer die Marke ist und wofür sie steht.

Ein starkes Packaging-Design schafft Wiedererkennbarkeit, Differenzierung und emotionale Bindung – die drei Schlüsselfaktoren erfolgreicher Markenwirkung.

Die zentralen Einflussfaktoren der Markenwirkung am POS

1. Sichtbarkeit & Shelf Impact

In überfüllten Regalen gewinnt, wer auffällt.
Farbkontraste, klare Strukturen und starke Markenzeichen helfen, die visuelle Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Shelf Impact entsteht durch präzises Designsystem, optimale Platzierung und markenprägende Elemente.

2. Markenidentität & Storytelling

Markenwirkung ist konsistente Kommunikation.
Ein stimmiges Packaging-Design übersetzt Markenwerte in visuelle Codes – vom Logo bis zum Material.
Storytelling über Text, Icons und visuelle Symbolik schafft emotionale Verbindung und Vertrauen.

3. Struktur & Ergonomie

Formgebung, Öffnungsmechanik und Handling tragen zur Wiedererkennung bei.
Eine charakteristische Verpackung kann zum physischen Markenzeichen werden – Beispiel: ikonische Flaschenformen oder Verschlussdetails.

4. Emotionaler Appeal & Category Fit

Verpackungen müssen in ihrer Kategorie funktionieren – aber sich dennoch differenzieren.
Premiumprodukte brauchen Reduktion und Materialqualität, Impulsartikel eher Energie und Dynamik.

5. Nachhaltigkeit als Markenfaktor

Verantwortungsbewusste Materialien, Recyclingfähigkeit und transparente Kommunikation sind heute Teil der Markenwirkung – besonders bei jüngeren Zielgruppen.

Beispiele aus der Praxis

Birkel Minuto – Shopper Activation am Point of Sale

Das Instantnudelregal ist eine echte Herausforderung für das suchende Auge. Viele Marken, viele Sorten mit kleinen Unterschieden bei großer Ähnlichkeit. Auch die Pasta Snacks von Birkel müssen sich hier jeden Tag auf‘s neue behaupten und wollen schnell gefunden werden. Schließlich sollen sie nicht nur richtig lecker und sättigend sein, sie sollen dem Hunger auch unkompliziert und schnell ein Ende machen.

FRUUCS – 100% pure Frucht

Unser Packaging Design für FRUUCS erzählt die pure Geschichte der Natur. Vom Obstgarten ins LEH Regal. Die gefriergetrockneten Früchte stehen im Zentrum. Farbenfroh, leuchtend, lebendig – so entsteht eine emotionale Verbindung zum Produkt, die man sieht und schmeckt. Von sattem Erdbeerrot bis zu tiefem Blaubeerblau. Jede Frucht liefert ihre ganz natürliche, eigene Sortenfarbe für bunte Sortenvielfalt in einem fruchtigen Sortiment mit hohem Wiedererkennungswert. Der einfarbige, weiße Look der Dachmarke mit seinem frischen, minimalistischem Stil bringt Leichtigkeit ins Regal – und differenziert sich gezielt im Snack-Segment.

Vielseitige Touchpoints und verändertes Kaufverhalten

Multichannel Experience

Marken müssen heute sowohl stationär als auch digital überzeugen.
Der POS wird zur Bühne – Verpackung und digitale Kommunikation müssen ein konsistentes Erlebnis bieten.

Verändertes Kaufverhalten

Shopper:innen treffen Entscheidungen schneller und emotionaler. Marken, die auf Klarheit, Haltung und Einfachheit setzen, gewinnen.

Retail-Formate im Wandel

Self-Checkout, Online-Lebensmittelhandel und automatisierte Displays verändern, wie Produkte präsentiert werden – Verpackung muss adaptiv sein.

Nachhaltigkeit & Glaubwürdigkeit

Green Claims und Öko-Design werden kritisch hinterfragt. Transparente Markenkommunikation schafft Vertrauen am Regal.

Daten & KI am POS

Heatmaps, Eyetracking und KI-Analysen helfen, Designentscheidungen messbar zu machen – Markenwirkung wird datenbasiert optimiert.

Fazit

Handlungsempfehlung

Markenwirkung am POS ist das Ergebnis aus Strategie, Design und Erfahrung.
Sie entsteht, wenn Verpackung, Raum und Marke als Einheit funktionieren – emotional, relevant und glaubwürdig.

Empfehlungen für Marken:

  • Entwickle eine konsistente POS-Strategie über alle Kanäle hinweg.
  • Teste Sichtbarkeit und Wiedererkennung regelmäßig im Wettbewerbsumfeld.
  • Nutze Daten, um Designentscheidungen zu validieren.
  • Denke Markeninszenierung als Teil der Customer Journey – vom Regal bis zum digitalen Raum.

Wer den POS als Bühne versteht, verwandelt jedes Produkt in eine erlebbare Markenwelt.