Food Morgen

Algen

Algen kennen wir heute zwar schon als Hülle und Accessoire für Sushi oder in Pillenform als Nahrungsergänzungsmittel aus dem Internet oder Reformladen, doch das kulinarische, ernährungsphysiologische und v.a. marin-landwirtschaftliche bzw. „meerwirtschaftliche“ Potenzial ist weitaus größer. Algen steht deshalb in den kommenden Jahren eine große Karriere auf unseren Tellern bevor, denn nicht nur der Megatrend Gesundheit, auch der der Neo-Ökologie sprechen für sie. Neben ihrer gesundheitsfördernden Wirkung (Algen sind reich an hochwertigem Eiweiß, wertvollen Nähr- und Ballaststoffen und arm an Fett und Kalotien) ist es v.a. die potentiell wichtige Rolle einer zukünfitg nachhaltigen Ernährungssicherung – Algen sind in rauen Mengen in unseren Meeren vorhanden und lassen sich besonders gut züchten. Der globale Algenmarkt wurde im Jahr 2020 auf 782,9 Millionen US-Dollar geschätzt und soll bis 2027 in etwa 1,2 Milliarden US-Dollar erreichen und mit einer CAGR von 6,2 % wachsen.

Algen: Superfood aus dem Meer

Ein weiterer Vorteil von Algen ist ihre Vielfäligkeit und damit unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten – ob als Lebensmittel und Nährstoffquelle, als Fleischersatz und als Gesundheitselixier oder auch als Ausgangsprodukt für Verpackungen. Provectus Algae entwickelt eine Biotechnolgie auf Basis von Microalgen, mithilfe derer durch Präzisionsphotosynthese die nächste industrielle Revolution eingeläutet werden soll. Neben Lebensmitteln sollen auch Therapeutika und für die Landwirtschaft relevante Produkte (Pflanzenschutz- und Futtermittel, etc.) hergestellt werden. Auch das finnische Startup Redono setzt auf die Kultivierung von Microalgen für die Herstellung von Lebens- und Futtermitteln sowie hochwertigen Chemikalien. Und das Unternehmen Seamore nutzt Makroalgen bzw. Seetang für die Herstellung einer Tagliatelle-Variante, die damit sogar für Glutenallergiker:innen bestens geeignet ist.

Algen: Superfood aus dem Meer

Best Practices: PROVECTUS ALGAE, REDONO, SEAMORE, SMALLFOOD

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