Food Morgen

Klimatarismus

Zwar wurde die Idee einer Ernährungs(re)form zum Zwecke des Klimaschutzes schon vor rund einem halben Jahrzehnt ins Leben gerufen. Doch der durchschlagende Erfolg in der gesellschaftlichen Mitte wird noch ein paar Jahre dauern. Dann wird es jedoch ganz normal sein, dass Konsument:innen immer häufiger das Wohlergehen des Planeten in ihrer täglichen Ernährung berücksichtigen. Klimatarier:innen wollen den Klimawandel verlangsamen, indem sie ihre Essgewohnheiten hinsichtlich Lebensmitteln und Produkten mit geringerem CO2-Ausstoß anpassen, die zudem aus biologisch vielfältigeren Pflanzen hergestellt und auf bestehenden Anbauflächen angebaut werden, um so Land für Wildtiere und Natur zu erhalten. 67 Prozent der Verbraucher:innen würden die Einführung einer CO2-Kennzeichnung auf Produkten unterstützen. Der potentielle Impact ist dabei enorm: Laut WWF würde sich der jährliche CO2-Fußabdruck der Deutschen durch eine Halbierung des Fleischkonsums (auf im Schnitt 470 Gramm pro Woche und dem vermehrten Essen von bpsw. Hülsenfrüchten und Nüssen) um rund 56 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verringern – das entspräche fast den gesamten Emissionen der deutschen Landwirtschaft. 

Klimatarismus: Essen für’s Klima

Die britische Fast-Casual-Kette Leon hat Anfang 2021 einen klimaneutralen Burger mit Pommes vorgestellt, während Mondelēz „NoCOé” entwickelt hat, eine klimaneutrale Crackermarke. Und der Wodka der New York Air Company wird hergestellt, indem Kohlendioxid aus der Luft aufgefangen wird – pro Kilogramm produziertem Alkohol wird so ein halbes Kilogramm Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernt.

Klimatarismus: Essen für’s Klima

Best Practices: LEON, NOCOE, AIR COMPANY

Foto: Unsplash, Red Rabbit