Robot Kitchen

Eine ausgewogene Ernährung wird auch in Zukunft, insbesondere im Hinblick auf weiter ansteigende Zivilisationskrankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes, eine große Rolle spielen. Doch wo Fertigmahlzeiten und Convenience Food Frische vermissen lassen und Lieferdienste aufgrund sozialer Praktiken häufiger in die Kritik geraten, stellen Küchenroboter eine mögliche Lösung dar: Selbst nach einem anstrengenden Arbeitstag wird daheim gekocht. Doch man kocht nicht selbst, sondern Roboterarme, die in der Küche an Decke und Wand montiert sind und bereits aufgrund der Vernetzung mit dem Kühlschrank sowie entsprechend smarter Steuerung die Vorlieben der Bewohner:innen kennen. Klar ist auch, dass mit der Spülmaschine kommuniziert werden kann, denn wer will schon 2040 noch abwaschen? In der Systemgastronomie sind die Koch-Roboter schon früher auf dem Vormarsch, denn fehlendes Fachpersonal sowie einfache und hochauflagige Gerichte wie Burger, Pizza und Pasta können Roboter nicht nur schneller, sondern auch günstiger kochen. Start-ups wie DaVinciKitchen aus Leipzig oder Aitme aus Berlin arbeiten mit solchen Maschinen, die programmiert grammgenau mit Arm und Greifer Mahlzeiten anrichten. 

Robot Kitchen: Vollautomatisierung der Küche

Schon heute gibt es vollautonome Mini-Roboterküchen, die aufgrund ihrer überschaubaren Größe in Zukunft an Verkehrsknotenpunkten wie Bahnhöfen oder Flughäfen aufgestellt werden können. SJW Robotics hat mit RoWok einen Küchenroboterautomaten auf den Markt gebracht, der innerhalb von 80-90 Sekunden Mahlzeiten zubereiten kann. Das System kann in seinen Silos Zutaten für insgesamt 320 Mahlzeiten aufbewahren und sogar selbstständig Aktionsangebote schalten, wenn bspw. Hähnefleisch droht abzulaufen. Der Cookie Robot des Unternehmens RoboChef erwärmt innerhalb von zwei Minuten Kekse und toppt diese entsprechend der Bestellung der Konsument:innen. Und der Roboter von Savor Eat vereint einen selbst entwickelten 3D-Druck, pflanzenbasierte Inhaltsstoffe und eine grosse Portion Individualismus: Konsument:innen können ihr Burger-Patty selbst kreieren und zwischen verschiedenen Texturen und Geschmäckern wählen – passend zur jeweiligen bevorzugten Ernährung oder zu Unverträglichkeiten.

Best Practices: MOLEY ROBOTICS, SAMSUNG BOT CHEF, LG ELECTRONICS, DAVINCI KITCHEN, AITME, SJW Robotics

Foto: Google Images, TheSpoon