Soulfood aus dem Kühlregal

Manchmal wollen wir einfach ins Kühlregal greifen und einen Snack genießen, der sehr gut schmeckt, nicht ungesund ist, gleichzeitig Soul Food Gefühle verschafft und geschmacklich neue Welten eröffnet. Wir machen das mit einem Tapioka Kokospudding mit Dulce de Leche und Kochbananen-Crunch.

Tapioka Kokospudding

Irgendwas zwischen „Muttis Milchreis“ und hipper Bowl – zwischen Heimat und Fernweh. Dafür sind wir auf Maniok gestoßen, auch bekannt als Cassava oder Yuca. Die Wurzel dieser stärkehaltigen Pflanze wird zu kleinen Stärke-Kugeln verarbeitet und als Tapioka angeboten. Maniok ist für ca. eine Milliarde Menschen ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Sehr verbreitet ist Tapioka in Westafrika, Südostasien und Südamerika. Bei uns ist Tapioka als Zutat in Bubble Tea etwas bekannter geworden.

Macht und Kulinarik

Wir wollen aber kein neues Trendgetränk auf den Weg bringen, sondern Welten verbinden. Dafür stellen wir einen Kokospudding bzw. Kokos-Tapioka „Milchreis“ (Brasilien/Nigeria) mit Dulce de Leche (Lateinamerika) und Kochbananen-Knusper (Afrika, Südamerika, Asien) her. So verbinden sich also mehrere Welten: Südamerika, Westafrika und Europa. Was sich für uns heute auf das Kulinarische bezieht hat eine traurige Vorgeschichte. Maniok kommt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika, wo es von Ureinwohnern genutzt wurde, und fand in der Kolonialzeit Verbreitung. Es kam aufgrund des Sklavenhandels nach Afrika und später nach Asien. Nicht zuletzt aufgrund vorteilhafter Eigenschaften: Maniok wächst auch auf weniger fruchtbarem Land und das Maniokmehl ist bei tropischen Temperaturen haltbar.

Tapioka Kokospudding
Die Hauptzutaten unseres Tapioka-Puddings
Perlen für Pudding und Porridge

Tapioka wird in unterschiedlichen Größen angeboten, wir verwenden große und kleine Tapiokaperlen. Um dem Pudding – angelehnt an Mingau de Tapioca, ein nigerianisches Gericht mit brasilianischem Namen – eine gewisse Süße zu verleihen, nutzen wir Agavendicksaft. Gewürze wie Nelken, Lorbeer, Muskat und Salz geben dem Pudding ein leicht herzhaftes Aroma.

Perlen
Tip Top Tapioka

Die Tapiokaperlen weichen wir für 1,5 Stunden in Kokosmilch und Wasser ein. Anschließend erhitzen wir die Milch inklusive der Tapiokaperlen, geben Nelken, Lorbeer und Salz dazu und kochen den Pudding cremig. Den Pudding lassen wir auf einem Blech auskühlen und verdünnen ihn anschließend mit etwas Kokosmilch, um eine sämige, cremige Konsistenz zu erhalten – nicht zu flüssig nicht zu fest.

La Dulce Vita

Für die vegane Dulce de Leche geben wir Kokosmilch, Kokosblütenzucker und Salz in einen Topf und kochen die Mischung 20 Minuten lang auf, um eine dickflüssige Konsistenz zu erhalten. Wir lassen die Dulce de Leche im Topf auskühlen und decken sie mit Klarsichtfolie ab.

Knusperdeckel

Für den Kochbananen-Crunch schälen wir die Bananen und schneiden diese in kleine Würfel (2–5 mm). Die Würfel mischen wir mit Kokosöl. Anschließend verteilen wir die geölten Würfel auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech und backen sie bei 175 Grad ca. 15 Minuten goldbraun. Den Crunch entfetten wir auf Küchenpapier und geben ihn anschließend in den Deckel der Bügelgläser. Wir verschließen den Deckel mit Frischhaltefolie, die durch eine plastikfreie Alternative ersetzt werden kann. Den Boden der Gläser füllen wir mit unserer veganen Dulce de Leche, darüber richten wir unseren Kokospudding an.

Tapioka Kokospudding
Die Hauptzutaten unseres Tapioka-Puddings

Fertig ist ein Snack, der Heimatgefühle mit der weiten Welt verbindet – Soul Food für alle, die unter Fernweh leiden. Noch nicht im Supermarktkühlregal um die Ecke, aber zumindest im Kühlschrank unseres Food Labs zu finden.

Verpackungsdesign Agentur trifft Food Lab

Food Lab? Was hat denn eine Packaging Design Agentur mit dem Labor für Lebensmittel zu tun? Wir wollen uns mit dem Kern der Angelegenheit auseinandersetzen bevor wir die Oberfläche – also die Verpackung gestalten. Nur wer ein Lebensmittel versteht, kann den Geschmack in passendes Verpackungsdesign übersetzen. Deshalb beschäftigen sich bei uns kreative Köpfe in der Küche mit Lebensmitteln, lange bevor es um Packaging Design geht.