Food Morgen

Precision Fermentation

Nachdem es diverse Unternehmen geschafft haben den „Fleisch-Code“ pflanzlich zu knacken und mittlerweile erfolgreich Burger-Patties, Hähnchen-Geschnetzeltes oder Gyros mit v.a. Soja und Erbsen imitieren, geht es nun an die anderen Lebensmittel tierischen Ursprungs wie Milch, Eis, Joghurt und Käse. Ein extrem vielversprechendes Verfahren ist hier „Precision Fermentation“, was momentan vor allem dem „Lab-Grown Dairy“ mediale Bekanntheit beschert. Die Zukunftsaussichten für potentielle Kund:innen der hier aktiven Unternehmen sind mehr als rosig: Allein in Deutschland möchte rund jede:r Dritte seinen Konsum von Milch-Produkten verringern. 

Precision Fermentation: Milchproteine durch Fermentation

Das Startup Perfect Day sagt „Change the process, not the food.“ und bietet pflanzliche Molkereiprodukte an, ohne Nachteile von Massentierhaltung, Laktose, Hormonen oder Antibiotika. Nach Eis entwickelt man nun auch Käse und Joghurt. Der Clou: Pilzfermentation macht es möglich Milchproteine, also Molke- und Kaseinproteine herzustellen, die mit denen in Milch identisch sind. Im vergangenen Jahr brachte Perfect Day sein erstes kommerzielles Produkt auf den Markt, ein tierfreies Dessert, das mit Brave Robot-Eis entwickelt wurde. Und Forscher der Universität Helsinki in Finnland haben mittels Präzisionsfermentation das erste Eiweiß auf Pilzbasis entwickelt , eine der wichtigsten Proteinzutaten in der Lebensmittelindustrie.

Best Practices: PERFECT DAY FOODS, QOA, FORMO

Foto: Unsplash, Green Queen