Food Heute

Transparency

Gemeinschaften, Kollaborationen und Kooperationen rücken dank der neuen Konnektivität in Zukunft immer stärker in den Fokus. Dies geht Hand in Hand mit dem Verlangen nach bestmöglicher Transparenz über die Lebensmittel, ihre Herkunft und Produktion sowie die beteiligten Akteur:innen. Insbesondere die Corona-Pandemie hat das Bedürfnis der Konsument:innen nach Sicherheit durch ein Mehr an Informationen befeuert und stellt die Produzent:innen und Industrie vor große Herausforderungen. Denn klar ist auch: Entsprechende Kommunikation erscheint erst glaubwürdig, wenn die Unternehmen dahinter authentisch auftreten. „Essbare Ethik“ nennt es Hanni Rützler und meint damit auch die Tatsache, dass Transparenz gewisse Werte bedienen muss, die v.a. von jüngeren Generationen von der Food-Branche verlangt werden. Laut aktuellem EY Future Consumer Index sind 80 % der Verbraucher weltweit der Meinung, dass Marken die Umweltauswirkungen der Produktion ihrer Waren und Dienstleistungen transparent machen müssen.

Transparency: Mehr Transparenz für mehr Wertschätzung

Du bist hier der Chef ist eine aus Frankreich stammende Bewegung, die nun auch in Deutschland neue Transparenz-Maßstäbe bei Grundnahrungsmitteln wie Milch, Eiern und Kartoffeln setzt. Mehr noch: Konsument:innen werden zu Prosument:innen, da sie selbst bei der Entwicklung der Qualitäts- und Transparenz-Kriterien mitentscheiden dürfen. Im Vorfeld an die Vermarktung bestimmter Produkte werden gewünschte Kriterien (Herkunft, Vergütung Landwirt:innen, Qualität, Verpackung, etc.) werden online via Fragebogen erhoben und den in der Genossenschaft vertretenen Produzent:innen kommuniziert. Gemeinsam wird darüber verhandelt, zu welchen Preisen die Produkte dann vertrieben bzw. erworben werden können. Das Ziel: Faire Preise für alle, allen voran die Erzeuger:innen.

Best Practices: DU BIST HIER DER CHEF

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