Zero Food Waste Society

Wäre die globale Lebensmittelverschwendung ein Staat, wäre sie der drittgrößte Emittent von Treibhausgasen nach China und den USA. Durch die vielen Startups, die Lebensmittelreste und -überschüsse zum Ausgangspunkt ihres Geschäftsmodells machen, wird das Thema zunehmend in die gesellschaftliche Mitte getragen und damit der Druck auf Produzent:innen und Händler:innen erhöht, die Lebensmittelverschwendung gezielt zu bekämpfen. Wo sich die Startups von heute vornehmlich mit ihren Lösungen auf den B2C-Markt konzentrieren und folglich Dienstleistungen und Produkte für Endkonsument:innen anbieten, wandert die Aufmerksamkeit zukünftig auch an den Anfang der Wertschöpfungskette. KI-gestützte Geschäftsmodelle machen Lebensmittelüberschüsse in der Produktion sichtbar und bieten diese auf digitalen Marktplätzen zur Weiterverteilung oder -verarbeitung an – wie etwa durch das Berliner Startup SPRK, das vor kurzem eine siebenstellige Finanzierungsrunde abschließen konnte. 

Zero Food Waste Society: Intelligent verschwendungsfrei

Simbe Robotics, ein Spezialist für Lebensmittelroboter, hat sich vor kurzem ein System zur Erkennung der Frische von Produkten patentieren lassen; Roboter fahren die Gänge im Supermarkt ab und können mithilfe spektraler Bildtechnologie erkennen, ob Lebensmittel verdorben oder beschädigt sind. INNOSCENTA entwickelt eine smarte Verpackung, die das Mikroklima der in ihr befindlichen Lebensmittel überprüft und per Ampel-System über die Verzehrbarkeit aufklärt. Und der Großhändler Metro experimentiert mit einer KI-gesteuerten Software sowie digitalen Preisschildern, wodurch bald ablaufende Lebensmittel günstiger angeboten werden.

Best Practices: SPRK, INNOSCENTIA

Foto: Unsplash, TheSpoon.tech